Darüber, dass Wissensmanagement wichtig ist, sind sich alle weitgehend einig. Doch in der Praxis stecken viele Unternehmen noch in den Kinderschuhen. Das kommt euch bekannt vor? Höchste Zeit, das Thema aktiv anzugehen! Hier erfahrt ihr, wie und warum.
Vorweg: Keine Sorge, den meisten anderen Unternehmen geht es beim Thema Wissensmanagement genauso, wie es euch vielleicht geht. Wir haben Qualitäts- und Prozessmanager aus 70 mittelständischen Unternehmen nach ihrer Einschätzung dazu gefragt; dabei konnten sie die folgenden Aussagen auf einer Skala von 0 („Ich stimme gar nicht zu.“) bis 10 („Ich stimme voll zu.“) bewerten:
1. Aussage „Aktives Wissensmanagement ist für uns essenziell.“
Mit einer durchschnittlichen Bewertung von 8,3/10 fällt die Zustimmung sehr hoch aus, der Median liegt sogar bei 9/10.
2. Aussage „Wissen wird bei uns sehr systematisiert gemanaged.“
Bei dieser Aussage liegt die Zustimmung im Durchschnitt lediglich bei 5,1/10.
3. Aussage „In Zukunft wird Wissensmanagement an Bedeutung gewinnen.“
Bei der Frage nach dem Zukunftstrend ist die Zustimmung mit 8,9/10 im Durchschnitt am höchsten. Nur 4% der Befragten antworten mit einer Bewertung kleiner 7.
Daraus lässt sich folgern: Wissensmanagement wird als wichtig erachtet. Wenn es um konkrete Maßnahmen geht, wird das Thema aktuell jedoch oft verschoben oder bleibt unklar und diffus. Doch wenn wir davon ausgehen, dass die Qualitäts- und Prozessmanager die Lage richtig einschätzen, sollten wir dringend die Ärmel hochkrempeln und die Herausforderung Wissensmanagement angehen. Los geht’s!
Beginnen wir mit einer praxisnahen Definition von Wissen: Wissen ist der verfügbare Pool von Fakten, Informationen und Regeln, auf die sich Personen oder Gruppen stützen. Dieser Pool zeichnet sich durch hohe Gewissheit aus. Wir gehen also davon aus, dass er gültiges und wahres Wissen enthält. Dieses dient als Fundament, auf dem wir Entscheidungen treffen und Probleme lösen.
Im Gegensatz dazu bezeichnet Kompetenz das Vermögen, Aufgaben und Probleme selbstständig zu lösen und dabei das vorhandene Wissen anzuwenden. Wissen bildet somit die Basis, wobei erst die nötige Kompetenz es ermöglicht, Wissen im konkreten Kontext anzuwenden.
In Deutschland wird das Thema Wissensmanagement oft aus der Arbeitsmarktsituation motiviert. Befragt man das Statista Research Department sind etwa 51 Millionen Menschen in Deutschland erwerbsfähig – Achtung: nicht erwerbstätig. Bis 2035 wird diese Zahl um 1,6 bis 4,8 Millionen sinken. Das bedeutet, dass wir in Summe weniger menschliche Arbeitskraft zur Verfügung haben werden.
Eine Hoffnung, die gleiche Menge an Arbeit mit weniger Händen verrichten zu können, liegt in neuen Technologien. Die erhoffte Produktivitätssteigerung ist in der historischen Entwicklung auch begründet. Ob neue Technologien in eurem Unternehmen als Brücke ausreichen, kommt allerdings stark auf euer Geschäftsmodell an. So oder so stellt sich hier jedoch die Frage: Wie generieren und verteilen wir zielführend das Wissen, das wir in unserer Organisation zukünftig brauchen? Wie machen wir das Fachwissen Einzelner zugänglich für andere?
Um Wissensmanagement effektiv in eurem Unternehmen zu implementieren, gibt es einige Schritte zu beachten:
Die Zahlen und Trends zeigen deutlich, dass wir in Zukunft weniger und weniger qualifizierte Arbeitskräfte haben werden. Deshalb ist es genau jetzt an der Zeit, das Thema Wissensmanagement in eurem Unternehmen anzupacken. Denn richtig angegangen, lassen sich grade im Mittelstand relevante Wettbewerbsvorteile durch effektives Wissensmanagement aus- und aufbauen, etwa durch:
Also: Wo liegt der Engpass in eurem Wissensmanagement?
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