Vollständiges Transkript
Hallo zusammen und herzlich willkommen zur neuen Folge des Qualitätskompass. Schön, dass ihr wieder mit dabei seid. Heute geht es um Produktivitätstechniken im Kontext des Projekt- Prozess- und Qualitätsmanagements. In einer sich ständig verändernden Geschäftswelt ist der Umfang an Projekten sowie die ständige Prozessanpassung bei gleichzeitig hoher Ressourcenauslastung ein Spannungsfeld für Projektleiter, Prozessmanager und Qualitätsmanager. Hier ist effizientes Management entscheidend. Produktivitätstechniken helfen Unternehmen mehr mit weniger zu machen. Und dies ist besonders wichtig in einem Umfeld, das unter ständigem Innovations- und Effizienzdruck steht. Je gezielter die folgenden Techniken eingesetzt werden, desto erfolgreicher können Unternehmen auf Herausforderungen dieser Art reagieren. Für Experten im Bereich Prozess-Projekt- und Qualitätsmanagement stellen diese Vorgehensweisen Werkzeuge dar, um Herausforderungen in hoher Komplexität zu meistern. Und sie fordern nachhaltige Verbesserungen und erhöhen die Mitarbeiterzufriedenheit. Wir legen heute den Fokus auf zwei Dinge. Lean Projektmanagement und die Philosophie des Essentialismus. Eine gute Mischung aus Lean Methodik, angereichert mit essentialistischem Gedankengut, bietet einen sehr wertvollen Ansatz zur Optimierung von Prozessen sowie zur sinnvollen Umsetzung von Projekten jeglicher Art. Indem diese Vorgehensweisen dabei helfen, eine gute Balance zwischen Aufwand und Ergebnis zu finden, tragen sie zu einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung bei.
Beide Methoden streben danach, den maximalen Wert mit minimalem Aufwand zu liefern. Sie legen die Schwerpunkte auf Qualität und bedeutungsvolle Fortschritte. Durch das Schaffen klarer Prioritäten und effizienter Prozesse resultieren sie in höherer Produktivität. Durch die Implementierung solider Methoden entsteht hier eine Basis für messbare Erfolge. Die Grundprinzipien des Essenzialismus kann man wie folgt beschreiben: Weniger, aber besser. Der Ansatz des Essenzialismus ermutigt dazu, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und Ablenkungen zu minimieren. Dies ermöglicht eine tiefere Konzentration auf wirklich wertvolle Aufgaben. Langfristig führen diese klaren Ziele zu größeren Erfolgen. Kommen wir nun zum Zweiten Grundprinzip den Fokus auf den Prozess. Hierbei fragen wir uns, was ist der kleinste Fortschritt, der für die wesentlichen Aufgaben, die wir zu bewerkstelligen haben, nützlich und wertvoll ist? Das Ziel ist es, einen Prozess zu entwickeln, der den Kernwert für unseren Kunden bietet, ohne unnötige Extras. Dadurch werden Ressourcen effizient genutzt, um beispielsweise Markteinführungszeiten verkürzt. Diese Strategie erlaubt eine schnelle Anpassung an sich verändernde Marktbedürfnisse. Dabei ist es wichtig zu verstehen, dass wir neben dem Endkunden auch noch weitere Kunden haben, zum Beispiel interne Kunden in Form von Schnittstellen als Ergebnisempfänger eines Prozessschrittes.
Zu guter Letzt haben wir die Prio eins Thematik, welche betont, dass es nur ein Hauptziel geben kann, um maximale Wirkung zu erzielen. Dies hilft Teams, zielgerichtet zu arbeiten und größere Fortschritte zu machen. Fokussierung schafft ein Umfeld, in dem Qualität über Quantität steht. Um das Thema verständlicher zu machen, möchte ich dies anhand der Pixar Studios machen. Pixar Studios haben Werke wie Cars, Toy Story und viele weitere erfolgreiche Filme produziert und herausgebracht. Hierbei wählt Pixar beispielsweise ein Storyboard anstatt einem Drehbuch. Ein Storyboard ist eine ausschließlich einfache visuelle Darstellung einer Szene, während ein Drehbuch sehr aufwendig mit Texten und Dialogen angereichert ist. Pixar wählt diesen Ansatz, um Ideen schnell zu Papier zu bringen. Dies ermöglicht rasches Feedback und rasche Anpassungen, bevor kostspielige Produktionen beginnen. Der kreative Prozess wird dadurch flexibler und dynamischer. Im Kontext des Prozessmanagements kann es zum Beispiel Sinn machen, Prozessabfolgen rasch und unkompliziert und ohne unnötige Details mit entsprechenden Hilfsmitteln zu visualisieren, bevor diese schlussendlich in die geeigneten Aus-Detaillierungsgrad in ein digitales System übertragen werden. Schnelles Feedback auf Basis dieser Visualisierung hilft Teams, frühzeitig auf Kursabweichungen zu reagieren.
Und so kann auch die Genauigkeit der kreativen Vision erhöht werden, wodurch die Erfolgsquote des finalen Produkts steigt. Es fördert eine iterative Arbeitsweise, die Raum für Innovation schafft. Ich möchte ein für mich sehr prägendes Zitat von John Lasseter, dem einstigen Kreativdirektor von Pixar, euch nicht vorenthalten. Im übertragenen Sinne sagt er, wir machen Filme nicht zu Ende, wir bringen sie heraus. Damit drückt Lasseter aus, dass es wichtiger ist, zum Abschluss zu kommen und Projekte zu veröffentlichen, anstatt an Perfektion zu feilen. Diese Haltung fördert kontinuierliches Lernen und iterative Verbesserungen. Ein solcher Ansatz kann in vielen Unternehmensbereichen bahnbrechend wirken. Stellen Sie sich nur vor, wie viele Prozesse in Unternehmen im Entwurfsstatus liegen und keine Wirkung entfalten, wenn man immer an Perfektion feilt und nie zur Freigabe gelangt. Und stellen Sie sich nur vor, wie viele dieser toten Prozesse vermutlich das Potenzial hätten, im Freigegebenen Stand bereits jetzt eine positive Wirkung für das Unternehmen zu entfalten. Nun wollen wir uns den Grundprinzipien des Lean Projektmanagements widmen. Das erste Grundprinzip ist die Vermeidung von Verschwendung. Lean Management zielt darauf ab, alle unnötigen Schritte in einem Prozess zu eliminieren.
Dies führt zu Kosteneinsparung und zu effizienten Arbeitsweisen. Der Fokus liegt dabei auf einer schlanken und flexiblen Gestaltung von Abläufen, die schnell anpassbar sind. Das zweite Grundprinzip ist die Fokussierung auf den Kundenwert. Diese Methode fordert, jeden Prozess durch die Brille des Kunden zu betrachten. Entscheidungen basieren auf dem, was für den Kunden von höchstem Wert ist. Dadurch wird eine Kultur der Kundenorientierung gefördert, die Markterfolge maßgeblich positiv beeinflussen kann. Wir sehen uns nun die vier Schritte des Lean Projektmanagements an. Am Anfang steht die Prozessidentifikation. Diese besteht darin, alle relevanten Prozesse zu analysieren und zu verstehen. Nur durch klare Identifikation der Prozesse kann Prozessverbesserung als zielgerichtet und zusammenhängend erfolgen. Diese detaillierte Analyse bildet die Basis für wirksame Veränderungen. Im nächsten Schritt wollen wir den Kundenwert definieren. Im Mittelpunkt steht hierbei die Frage, welcher Aspekt des Prozesses dem Kunden am meisten nützt. Diese Herangehensweise hilft, unwesentliche Prozessschritte auszusortieren. Dies ist ein zentraler Aspekt, der langfristig Wettbewerbsvorteile sichern kann. Nun geht es in Schritt drei um die Wertstrom Optimierung. Der Prozessfluss ist so zu gestalten, dass er dem maximalen Kundennutzen liefert.
Deshalb muss Verschwendung identifiziert und eliminiert werden. Das Finale bildet die Prozessverbesserung, welche sich auf Standardisierung und kontinuierliche Verbesserung konzentriert. Anpassungsfähige Prozesse sichern anhaltende Relevanz und Effizienz. Diese ständige Weiterentwicklung schafft eine Kultur des Wandels, die Unternehmen zukunftssicher macht und Innovation begünstigt. Kommen wir nun zu den Vorteilen der vorher angesprochenen Techniken. Zum einen können wir eine Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit sowie eine Steigerung der Mitarbeitereffizienz betrachten. Durch die Minimierung von Überlastung und die Fokussierung auf sinnvolle Aufgaben fühlen sich Mitarbeiter wertgeschätzt und motiviert. Dies fördert ein positives Arbeitsumfeld und erhöht die Produktivität. Motivierte Mitarbeiter sind auch eher bereit, sich neuen Herausforderungen zu stellen. Weiters erreichen erreichen wir mit diesen Techniken eine Zeit und Kosteneinsparnis. Mit weniger Ressourcen mehr zu erreichen, ist ein zentraler Vorteil dieser Ansätze. Unternehmen können schneller reagieren und ihre Marktposition stärken. Langfristig führt dies zu nachhaltigen Unternehmensstrukturen und profitablen Wachstum. Ein Schlussgedanke Für Prozess- Projekt- und Qualitätsmanager in Unternehmen ist das Verständnis entscheidend, dass zufriedene Mitarbeiter nicht nur engagiert und motiviert arbeiten, sondern diese Motivation auch die Prozessoptimierung vorantreibt. Eine Kultur der Wertschätzung und Kritikfähigkeit schafft ein Arbeitsumfeld, in dem Innovation und Wachstum gedeihen kann.
Glückliche Teams verfügen über die Kreativität und Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, was letztlich zu effizienteren Prozessen in einem starken Unternehmenserfolg führt. Ich freue mich, diese wichtigen und in der Praxis erprobten Prinzipien mit euch zu teilen. Gerne tausche ich mich mit euch tiefergehend aus.
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Was ist der geeignete Umfang der Prozessdokumentation, und was bedeutet eigentlich „Umfang“ im beschriebenen Kontext?