Agilität ist längst mehr als ein Schlagwort. Unternehmen, die in der Lage sind, sich schnell an veränderte Marktbedingungen anzupassen sind langfristig erfolgreich. Traditionelle Managementsysteme hingegen setzen jedoch häufig auf Stabilität und Kontrolle. In Abgrenzung dazu setzen agile Managementsysteme auf Flexibilität, Effizienz und Innovation. Doch was macht ein Managementsystem wirklich agil? Wie können Organisationen dabei unterstützt werden, ihre agilen Prozesse zu verbessern und nachhaltig erfolgreich zu sein?
Warum traditionelle Managementsysteme scheitern
Traditionelle Managementsysteme sind oft darauf ausgelegt, Stabilität und Kontrolle zu gewährleisten. Sie basieren häufig auf festgelegten Hierarchien, langwierigen Planungsprozessen und starren Strukturen. Diese Eigenschaften führen in einem sich schnell verändernden Geschäftsumfeld zu erheblichen Nachteilen:
Agile Managementsysteme: Wie sie funktionieren und warum sich ihr Einsatz lohnt
Was bedeutet Agilität konkret für Managementsysteme? Agilität bezieht sich auf die Fähigkeit einer Organisation, schnell und effektiv auf Veränderungen zu reagieren. Dies geht weit über die bloße Flexibilität hinaus und umfasst auch die proaktive Anpassung und kontinuierliche Verbesserung interner Prozesse.
Ein agiles Managementsystem muss folglich Methoden und Werkzeuge einsetzen, die eine iterative und inkrementelle Entwicklung ermöglichen.
Aus der Arbeit mit Hunderten von Unternehmen haben wir die 10 Gebote für agile Managementsysteme entwickelt. Diese Gebote bilden die Grundlage für den Erfolg vieler Managementsysteme.
Die 10 Gebote agiler Managementsysteme:
1. Kollaboration - Ein Managementsystem soll das gesamte Unternehmen abbilden. Intrinsisch motivierte Mitarbeiter und deren Beteiligung sind essenziell. Weg von zentralen Autoren, hin zu gemeinsam getragener Verantwortung. Die Zeiten, in denen das QM als isolierte Stabsstelle fungierte, sind vorbei!
2. Einfachheit - Das Managementsystem muss für jeden Mitarbeiter zugänglich und verständlich sein. Es sollte so einfach sein, dass es in maximal 5 Minuten erklärt werden kann.
3. Aktualität - Änderungen im System müssen schnell und unkompliziert möglich sein. Dies erhöht die Flexibilität, Reaktionsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit.
4. Wahrgenommener Nutzen - Ein Managementsystem muss im Alltag der Mitarbeiter echten Nutzen stiften. Die Inhalte sollten wertvoll und praxisrelevant sein, um den Arbeitsalltag zu erleichtern.
5. Mit Prototypen starten und sukzessive besser werden - Fehler und Lücken sind erlaubt. Durch schnelle Anpassungen und Iterationen kann das System kontinuierlich verbessert werden.
6. Barrierefreiheit - Inhalte müssen klar und verständlich sein. Vermeide komplexe Texte und Fremdsprachen. Die Kommunikation sollte einfach und prozessorientiert sein.
7. Kultivierung - Das System sollte fest im Alltag der Mitarbeiter verankert werden, z.B. in Besprechungen, Schulungen und Reviews. Dies beschleunigt wirksame Prozessänderungen.
8. Single Point of Truth - Alle relevanten Daten und Informationen sollten zentral im Managementsystem gespeichert werden. Das vermeidet Inkonsistenzen, Doppelarbeit und Widersprüchlichkeit.
9. Motivation - Vermeide, die Notwendigkeit des Managementsystems mit Audits oder Normen zu begründen. Das erstickt die intrinsische Motivation im Keim. Zeige stattdessen den direkten, persönlichen Nutzen für die Mitarbeiter im Arbeitsalltag auf.
10. Gärtnern - Pflege das System regelmäßig. Archiviere nicht genutzte Informationen, um die Informationsflut zu reduzieren und das System schlank und effizient zu halten.
Zeit sich zu fragen: Welche Gebote setzen wir bereits zielführend um?
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Bei zunehmend komplexer Organisationsstruktur wird ein gut strukturiertes Managementsystem immer bedeutsamer. Aber wie schafft man eine gute Struktur?